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Sonntag, 1. Juli 2012
und weil es so schön war, schreibt sie.....
miner, 23:32h
Heute: Ein System dreht sich doll. 5 Stunden Düsseldorf – MEHR ENDZEIT GEHT NICHT! Einigermaßen entwöhnt von Einkaufstouren in Großstädten, stand ich da mit offenem Mund inmitten von Tausenden (!) sich schiebenden „Menschen“, wähnte mich in einer Horror-Show. Diese Haare müssen Blinde gefärbt haben; diese Schuhe haben Spastiker produziert; diese Körper müssen Mühe gehabt haben, das Label „aussortiert“ von der Haut zu kratzen; diese Stimmen ertragen nur Taube; die Millionen Tonnen von eingefärbtem Plastikabfall können nicht ernsthaft Kleidung genannt werden; die Gesichter – ach... Nicht einen Menschen hab ich gesehen, nur hundertfach pralle Tüten mit grotesken Trägern in gieriger Eile, dank wasserfester Schminke bis zum Ende der bizarren Vorstellung annähernd humanoid wirkend. Gedränge wie beim Weltuntergang. Den Vorhang ersehnt man oder ein Jahrhundertgewitter oder auch nur den Ausfall des Mobilfunknetzes, eine Unterbrechung, eine Irritation…. Flucht in meine winzige Dreckschüssel von Auto und die Autobahn mit Beethoven beschallt, 200 Phon Leidenschaft. Schlimmer als Hunger ist Sattheit. Hochmütig voller Bauch und leeres Herz, Substitution mit Plastikglitzer? Nicht mit mir. Nein, nicht mehr.
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