Mittwoch, 18. Juli 2012
EtNiDeZzEdInTe
....der Geruch liegt auf der Straße.

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Mittwoch, 18. Juli 2012
Der Straßenstrich....und die Stricher der Straße
ich schaue mir die gesichter an. und ich weiss, ich werde ihre intention nie verstehen.
sie sind mir so fremd wie ausserirdische.

sie haben nichts verstanden vom dasein, vom wert. und doch würden sie uns allen stundenlang erzählen, dass wir nichts verstanden hätten.
sie würden dabei schmunzeln über moral, über gott, über anstand. schmunzeln, wie man über ein kleines kind schmunzelt, wenn es naive fragen stellt und sachen sagt.

und doch bin ich von 2 sachen überzeugt:

1. sie riechen ihren eigenen gestank....manchmal nachts, wenn sie wachliegen.

2. es gibt eine gerechtigkeit ausserhalb jeder menschlichen hand.

schaut sie euch einfach in ruhe an....und zieht eures weges:

http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotos-diese-politiker-wechselten-in-die-wirtschaft-fotostrecke-84917.html

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Samstag, 14. Juli 2012
Die Zeit, in der ihr lebt bekommt einen Namen:
"Eine gefrorene sekunde"



in welcher epoche leben wir? man sollte sich hierzu eigene gedanken machen.

es ging vor tagen ein stück aus meiner kindheit durch den kopf, durchfuhr den körper und blieb im geiste hängen.

irgendwann kam mein vater mit zwei grossen kisten nach hause. In den kisten befanden sich tausende kleiner parketthoelzer.
ausschussware aus einer grossen schreinerei.

was am anfang so wenig erschien, entpuppte sich als jahrelang anhaltender bautraum.
wir bauten mit den parketthoelzern die hoechsten tuerme. meter um meter. mal fielen sie um, mal schafften wir es bis kurz unter die decke, hierfuer brauchten wir schon eine leiter.

die tuerme wurden nach fertigstellung mit figuren ausgestattet, die wir in den verschiedenen "stockwerken" des turmes unterbrachten. eine kleine welt fuer sich.
bauen war schoen und betrachten war schoen. aber jeder wusste, worauf alles schliesslich hinauslaufen wuerde.
und so kam es.
ein unteres, tragendes holz wurde mit dem finger aus dem geruest herausgeschnippt.

und da stand er nun, der turm. stand da und wusste nicht sorecht, was er nun tun solle.
wir nannten das als kinder: die gefrorene sekunde.
die tatsache war durch, doch die realisierung fehlte noch.
die gefrorene sekunde, die sekunde bevor der turm sich neigte, um in hunderte von einzelnen hoelzern unterzugehen.

die situation kommt im grossen und auch im kleinen vor. in einer gesellschaft des aufbaus, der fertigstellung, der zerstoerung. zwischen fertigstellung und dem zerlegen, da liegt sie nun, die gefrorene sekunde.
im kleinen kennt sie jeder. ein rennwagen faehrt frontal in eine mauer. im film. im sport. und wir koennen teilweise spueren, fuehlen, wie das schicksal atmet, einsaugt, realisiert dann kommt da rauch, dann kommt da feuer. ein revolverheld, der seine blutige hand anschaut, die von seinem bauche kommt. er schaut sie an und stirbt.

Ja, klar und deutlich. Er war geboren. Sie alle hatten aufgebaut. Und nun standen sie seit 20 Jahren um den Turm herum.

Lass mich das Kind sein. Das Kind, das langsam kniet. Zum Turm mit seinen tausenden Hölzern hinschaut. Den niemals vergehenden Geruch der Hölzer einatmet.

Seine feuchten Finger anschaut. Die Finger an den Handflächen und miteinander reibt. Die letzten Momente des Turms in sich fühlend. Geniessend.

Dann lass mich meinen Mittelfinger nehmen, ihn mit all meiner Kraft gegen meinen Daumen drücken.
Lass mich die Hand zum Turm vorstrecken. Und dann lass mich fühlen, lass mich spüren, wie der Fingernagel meines Mittelfingers über die Innenseite meines Daumens schiesst.

Um schliesslich im wundervollen Schmerz auf eines der untersten Hölzer des Turmes zu treffen.
Lass mich sehen, wie das Holz aus seiner Reihe herausgeschleudert wird.

Lass mich fühlen, wie der Turm fühlen wird. Lass ihn mich bewundern, da so traurig, ohne sein fehlendes Holz.
Lass mich sehen, wie er die gefrorene Sekunde aufnimmt Und lass mich sehen, wie er sein Schicksal realisiert und sich erst langsam und dann ganz schnell Gott zu Füssen legen wird.

Mach alles Gleich. Lass endlich die letzten die ersten sein und die ersten die letzten. Lass die Blinden gleich sein mit den Sehenden. Die Lahmen gleich sein mit den Laufenden.
Erst in der Zersplitterung von all den erbauten Tafeln liegt der Schlüssel, zum Neuen, zum Besseren, zum Höheren.





Zerbrecht mir all die Tafeln, Brüder. Zerbrecht sie mir.


Hier sitze ich und warte, alte zerbrochene Tafeln um mich
und auch neue halb beschriebene Tafeln. Wann kommt
meine Stunde?

-die Stunde meines Niederganges, Unterganges: denn
noch einmal will ich zu den Menschen gehn.

Des warte ich nun: denn erst müssen mir die Zeichen
kommen, dass es meine Stunde sei – nähmlich der lachende
Löwe mit dem Taubenschwarme.

Inzwischen rede ich als einer, der Zeit hat, zu mir sel-
ber. Niemand erzählt mir Neues: so erzähle ich mir mich
selber.-


Das ist mein Traum.

Mein Traum von Liebe, vom ewigen Kreislauf, von Auferstehung, von allem Neuen, von allem Gerechten. Bis dahin erzähle ich mir mich selber und bin gerecht zu mir.

Nehmt mich und kreuzigt mich, aber eure Hände werden ewig gierig an mir vorbeigreifen, vorbeischnappen.

Ins Nichts. In Euch selbst. Denn all das, was ihr NICHTS seid, das bin ich.

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Donnerstag, 12. Juli 2012
eine kurze geschichte, so kurz wie eben möglich
sonntag.
meist sonntags.
geschehen die absurdesten sachen.
sonntag morgen das absurde, das unerwartete und sonntag nachmittags dann die familientragödien. familientragödien, weil sich die leute nicht mal einen einzigen tag ertragen können.
das wirst du auch noch mitbekommen, wenn du hier einige jahre arbeitest.
wieso gerade sonntags ?
weiss ich nicht, weiss ich wirklich nicht, ist aber so.

mehr sagte der alte nicht. er war maulfaul. angepisst vom leben und maulfaul.

mitte dezember in irgendeinem jahr. ein sonntagmorgen.

der „rote knochen“ klingelte. notruf.

„fahren sie dringend .......platz. nördlicher eingang der u-bahn. dort ist ein junkie umgefallen oder so. RTW ist bereits verständigt und unterwegs“

also besetzen wir den funkwagen und fahren los.

junkie. oh, so keine lust auf so einen überflüssigen mist um 07.10 uhr, an einem sonntag.

blaulicht eingeschaltet. horn aus. überflüssig, denn sonntags früh ist kein verkehr und wachmachen der armen gestalten ist auch gemein.

von weitem sieht man den u-bahn eingang. einer liegt, zwei stehen um ihn herum.

kein rettungswagen weit und breit. scheisse. scheisse. scheiiiisse !
das mit der ersten hilfe und dem ewigen vergessen der ersten hilfe.

ich steig aus und geh hin.

der mann liegt mit seinem rücken auf der kontaktschwelle der rolltreppe. die rolltreppe bewegt sich. die stufen gehen mit leisem geräusch runter in den untergrund dieses lebens.

der mann ist ein gepflegter mann. um die 50. kein junkie. er hat ein freundliches gesicht und lächelt unter anstrengung all seiner kräfte.

neben ihm stehen eine grosse reisetasche und eine kleine ledertasche. die zwei passanten erzählen mir etwas von: „einfach umgefallen....etc.“

ich kniee mich neben ihn und will ihn fragen, was denn los sei.....doch aus seinem mund kommt nur noch atmen. die lippen formen sich, doch es kommt kein laut. keine antwort auf meine fragen. ich nehme seine hand, streiche ihm die haare aus der stirn.

während der kollege zum funk geht um die anfahrt des rettungswagens zu beschleunigen.

es kann sich nur um eine sehr kurze zeit handeln.....der rettungswagen kommt. die sanitäter springen heraus und bitten mich, zur seite zu treten.

ich sage dem mann, dass ich jetzt seine ledertasche nehme, um zu schauen, ob sich darin hinweise auf sein problem befinden. langasm lasse ich seine hand los.

die sanitäter beugen sich über ihn. öffnen ihren koffer. fangen an mit irgendetwas.....was eh keiner versteht.

ich gehe mit der reisetasche und der ledertasche zum funkwagen. setze mich. öffne, wühle, blättere.

geschenke in der grossen tasche. ordentlich verpackt. für einen mann. mit sauberem, liebevollem geschenkpapier und ordentlichen schleifen.

in der ledertasche ein ausweis, fotos. fotos von dem mann, einer frau und einem ca. 9 oder 10 jährigen jungen. nebeneinander, lächelnd, umarmend. ein kleines herz darauf gemalt.

ein weiterer ausweis. zukerkrank. diabetiker.

ich lege alles zur seite. werfe es. schnell. steige aus. und gehe zu den sanitätern.

die sind hektisch am „arbeiten“.

ein notarzt trifft ein.

ich rufe ihm bestimmt zu: diabetiker !

er nickt und geht zu den sanitätern.

ich setze mich zurück in den funkwagen. schaue auf die fotos mit der familie. schaue über einen kurzen brief des jungen an den man. ordenlich im portemonnaie.

ich schaue mir noch einmal die geschenke an, die der mann für die frau und den jungen gepackt hat.

sonntag morgen. so 8 uhr. in etwa.

ich gehe zum notarzt, zu den sanitätern.....die sich gerade erheben.

eine decke liegt nun über dem mann. und verbirgt ihn.

er liegt ruhig darunter. auf der kontaktschwelle dieser scheiss rolltreppe.

und dieses technische arschloch hat nicht mal den anstand, kurz anzuhalten. es läuft einfach weiter mit seinen stufen nach unten. stufe für stufe.

und irgendwie dachte ich noch hilflos `in einer welt voller arschlöcher, stirbt einem so ein lieber kerl unter den fingern weg `

ich setze mich in den saudummen, scheiss funkwagen, schaue auf das bild mit diesem mann, mit dieser frau und dem jungen. mache die tasche mit den geschenklen zu und merke, wie mir die tränen über meine wangen und mein kinn auf diese doofe gelbe uniform laufen.

sonntags 07.10 uhr. fahren sie zum ......platz, da dort ein junkie umgefallen ist....oder so.

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Dort, wo der Staat aufhört, da beginnt erst der Mensch, der nicht überflüssig ist....
....also sprach Zarathustra....






http://www.zeno.org/Philosophie/M/Nietzsche,+Friedrich/Also+sprach+Zarathustra/Die+Reden+Zarathustras/Vom+neuen+G%C3%B6tzen?hl=vom+neuen+gotzen

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Philanthrop
....ist ein reicher Mensch, der ein ganz klein wenig seines Besitzes hergibt.....

Neulich habe ich neben einer Wikippediagestalt Philanthrop als Berufsbezeichnung gefunden.

Was es so alles gibt.

Nun gut, beruflich kann man ja heutzutage auch Mäzen oder Exil-Iraner sein.....

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Samstag, 7. Juli 2012
Packt sie Euch, bevor sie weg sind !
Die Protagonisten des aktuellen Systems sind täglich zu sehen.

Die Kleinen ziehen ihren Trolley durch die Straßen und die Großen blöken, halb gedopt, halb verängstigt, ihre letzten Lügen in die Kameras.

Aber irgendwann stellen die Einen den Trolley in den Keller, ziehen Jeans & Jack Wolfskin Freizeit über, setzen einen unschuldigen Blick auf und die Anderen verschwinden recht flott in die Vereinigten Staaten.....

http://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/euro-krise-eine-auf-scheingeld-aufgebaute-scheinwelt/6848088.html

Noch laufen Sie und reden sie. Zerstören die Welt der Kinder, mit einem Lächeln auf ihren dünnen Lippen und einem glitzernden Glanz auf ihren traumlosen Glatzen.

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Eilmeldung: Joschka Fischer festgenommen !
....ich hatte da diesen Traum.

Ein wirksames Ding, denn ich dachte noch ca. 1 Stunde später, dass es Realität sei....Fischer ein hochkrimmineller Mensch ! ? Es pochte in meinen Schläfen. Das konnte nicht sein, denn selbst meine konservativen Eltern mochten doch den niedlichen „Joschka“ so ein klein wenig.

Doch dann schaute ich in Wikipedia nach und war beruhigt:

„Nach der politischen Karriere“


Anfang 2006 hielt Fischer zahlreiche Vorträge für Investmentbanken wie Barclays Capital und Goldman Sachs.[19] Noch im selben Jahr übernahm Fischer eine einjährige Gastprofessur für internationale Wirtschaftspolitik an der seit 1951 bestehenden Frederick H. Schultz Class der Woodrow Wilson School der amerikanischen Princeton University. Seine Vorlesungen behandelten die „Internationale Krisendiplomatie“. Daneben war Fischer als Senior Fellow am Liechtenstein Institute der Woodrow Wilson School tätig und engagierte sich als Mitglied des EU-Programms der Princeton University.
2007 gründete er eine Beraterfirma mit dem Namen Joschka Fischer Consulting. Er ist Gründungsmitglied und Vorstand des European Council on Foreign Relations, das von dem Milliardär und Mäzen George Soros finanziert wird.[20] Im September 2008 nahm er einen Beratervertrag (Senior Strategic Counsel) bei der Madeleine Albright gehörenden Firma The Albright Group LLC an.[21][22]
Am 19. Mai 2009 scheiterte Fischer vor dem Bundesgerichtshof (BGH) letztinstanzlich mit einer Klage gegen die Illustrierte Bunte, die ein Foto seines Privathauses in Berlin abgedruckt hatte.[23] Der Informationsanspruch der Öffentlichkeit sei gewichtiger als Fischers Persönlichkeitsrecht.[24][25]
2009 schloss Fischer einen Vertrag mit den Energieversorgern RWE und OMV als politischer Berater für den geplanten Bau der 3300 km langen Nabucco-Pipeline, die Erdgas vom Kaspischen Meer über die Türkei in die EU transportieren soll. Fischer ist damit Lobbykonkurrent zum früheren Bundeskanzler Gerhard Schröder, der wiederum für das Projekt der Nord Stream-Pipeline wirbt.[26][27] Ebenfalls 2009 wurde Fischer Berater für den Autokonzern BMW[28] und, gemeinsam mit Madeleine Albright, Berater der Siemens AG in außenpolitischen und unternehmensstrategischen Fragen.[29] Seit September 2010 berät Fischer auch den Handelskonzern Rewe.[30]
Fischer schreibt gelegentlich für Die Zeit eine Montagskolumne sowie gelegentlich eine Außenansicht (Seite 2) in der Süddeutschen Zeitung und ist beratend für den World Jewish Congress tätig.[31]
Seit August 2010 hat Fischer den Vorsitz der aus neun Personen bestehenden “Gruppe herausragender Persönlichkeiten” im Europarat inne. Die auf Initiative der Türkei[32] ins Leben gerufenen Gruppe soll sich „mit den größer werdenden Gräben zwischen den unterschiedlichen Gemeinschaften und der ‚Radikalisierung‘ bestimmter Gruppen befassen“ und „Maßnahmen für mehr Toleranz und gegenseitigen Respekt“ vorschlagen.[33] Der Bericht der Gruppe soll im Frühjahr 2011 fertig sein.[34]
Im September 2010 war er an der Gründung der Spinelli-Gruppe beteiligt, die sich für den europäischen Föderalismus einsetzt.


( Quelle vom 06.07.2012:

http://de.wikipedia.org/wiki/Joschka_Fischer )

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Mittwoch, 4. Juli 2012
DaDa 2012
....die özgür machd krad assamas !

( dieses stück richtiges leben habe ich auf der Berger Str so in etwa gehört. es ging mir nicht mehr aus dem kopf und ich versuche es hiermit wiederzugeben )

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Dienstag, 3. Juli 2012
die technik der langeweile....
...kann es sein, dass seit einiger zeit weltweit eine technik eingesetzt wird, die menschen bei ganz schlimmen katastrophen / geschehnissen, totzulangweilen?

es hat system, dass die ereignisse immer heftiger werden, sich jedoch innerhalb kuerzester zeit in einem wabernden nichts verlieren...

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Sonntag, 1. Juli 2012
und weil es so schön war, schreibt sie.....
Heute: Ein System dreht sich doll. 5 Stunden Düsseldorf – MEHR ENDZEIT GEHT NICHT! Einigermaßen entwöhnt von Einkaufstouren in Großstädten, stand ich da mit offenem Mund inmitten von Tausenden (!) sich schiebenden „Menschen“, wähnte mich in einer Horror-Show. Diese Haare müssen Blinde gefärbt haben; diese Schuhe haben Spastiker produziert; diese Körper müssen Mühe gehabt haben, das Label „aussortiert“ von der Haut zu kratzen; diese Stimmen ertragen nur Taube; die Millionen Tonnen von eingefärbtem Plastikabfall können nicht ernsthaft Kleidung genannt werden; die Gesichter – ach... Nicht einen Menschen hab ich gesehen, nur hundertfach pralle Tüten mit grotesken Trägern in gieriger Eile, dank wasserfester Schminke bis zum Ende der bizarren Vorstellung annähernd humanoid wirkend. Gedränge wie beim Weltuntergang. Den Vorhang ersehnt man oder ein Jahrhundertgewitter oder auch nur den Ausfall des Mobilfunknetzes, eine Unterbrechung, eine Irritation…. Flucht in meine winzige Dreckschüssel von Auto und die Autobahn mit Beethoven beschallt, 200 Phon Leidenschaft. Schlimmer als Hunger ist Sattheit. Hochmütig voller Bauch und leeres Herz, Substitution mit Plastikglitzer? Nicht mit mir. Nein, nicht mehr.

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Samstag, 30. Juni 2012
eine freundin, die in einer klinik arbeitet schrieb mir heute.....
Heutiger Gedanke: Eine Welt voller Kleinfürsten hinsichtlich Besitz und Recht, aber immernoch mit Leibeigenenhirn ausgestattet. Auf niedrigstem Niveau stehengeblieben, aber per neoliberaler Güterschwemme zum Herren geworden, der seine Sklaven nicht mal mehr sehen muss. Reinen Gewissens hat dieser Schmarotzertypus nur ein Ziel: Schonung. Weder 16h auf dem Feld noch brennend für ein Projekt oder eine Forschungsfrage, weder umfänglich für die Aufzucht der Nachkommen bereit, noch in ein Handwerk verliebt. Weder Schönes stiftend noch Wärme spendend noch Sinn fühlend: Alt werden als höchstes Gut. Alt durch Schonung, alt durch Schmarotzen. Das Zeitalter der schmarotzenden Schonung. Alt – wofür? Jung – wofür? Schonen, sich belohnen – wofür? Vor lauter Schonung ganz krank werden. Schmarotzerdiabetes, Schmarotzerfettleber, Schmarotzerbluthochdruck, Schmarotzerdarmgeschwür. Schonungsdepression, Schonungsrückenschmerzen vom Sitzen, Schonungsborreliose vom Luxushund, Schonungshaarausfall vom Styling Gel, Schonungsmagenleiden vom Fertiggericht, Schonungs-Bankkonto vom Day Trading, Schonungszahnfäule vom kleinen Snack zwischendurch, Schonungstinnitus vom Designerhandy, Schonungsfußschmerzen von den Meeting-High-Heels, Schonungsadipositis vom vielen bequemen Autofahren. Grüße aus der Klinik. „Er starb im Alter von 92 nach langer schwerer Krankheit“. …“Sind Sie auch gut versichert? Wir bieten Pflegekraft und Haushaltshilfe – schonen Sie ihre Kraft.“ KRAFT?? Schmarotzen ab 5, Schonen ab 25 – ja, so wird man alt. "Wohlstand für alle." War da sonst noch was?

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Freitag, 29. Juni 2012
perpetuum milkale
zwei in einem raum.

in der mitte des raumes hing eine oma mit einem strick an ihrem kronleuchter.

spätsommer. mild.

die oma hing da höchstens seit 2 tagen.

in der ecke stand ein runder holztisch mit einer runden glasscheibe. darauf lag eine lesebrille, eine fernbedienung und eine geöffnete milka.

der kollege nahm sich die milka, biß ein paar schrippen ab und gab der oma einen sanften stoß.

die oma drehte sich mal ganz langsam nach rechts. bis zum punkt, an dem sie sich „aufgewickelt“ hatte. dann trat sie wieder ganz langsam ihren rückweg nach links an.

der kollege sagte : „ fast wie im richtigen leben.“ und fraß die milka auf.

es gab nicht viel zu sagen. wir warteten auf den notarzt und den kriminaldauerdienst. es war scheisslangweilig und die wohnung roch nach einsamkeit.

irgendwann kam dann der kriminaldauerdienst. wie immer, schlecht gelaunt.

wir gingen.

auf dem tisch lag eine leere milka und die oma drehte immer noch sanft ihre runden.

wenn auch bedeutend langsamer.



(anmerkung: diese kleine geschichte entstammt der fantasie des autors. ähnlichkeiten mit der realität wären purer zufall )

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....zeig her, wie klein du bist !
facebook ist ein heirats- und fremdgehportal.
geschichten von bloeden, fuer bloede. von langweiligen, fuer langweilige. von sinnlosen, fuer sinnlose.
das lebensvakuum aller nichtsbedeutenden, aller bueroaersche, aller tabellenschubster, aller meetingliebhaber, aller trolleyzieher, aller freundschaftslosen friendssammler, aller heimatlosen, aller glatzkoepfe, aller controller & consulter, aller world-is-flat-laberer.
facebook ist starbucks ohne kaffee, pizzahut ohne pizza. eine marktluecke ohne markt & ohne luecke.
ein brennendes, stechendes beduerfnis von millionen, nach etwas, was in wahrheit nicht existiert.

der regisseur fritz lang wurde einmal in einem fernsehinterview zu seiner emigration befragt, zu den unterschieden zwischen seinem alten, europäischen leben und seiner zeit in amerika.
er hielt nach dieser frage einige momente inne, um dann schnaufend von sich zu geben: „ in europa hatte ich freunde, in amerika habe ich friends. „

nun stehen sie da, mit massen an friends, ohne jeden freund.

und ja, es ist eine „evolution rückwärts“, die wir da gerade durchleben....bereitwillig & freiwillig. soll mir bloß keiner später mal sagen, er hätte sich dagegen gewehrt.....denn ich sehe keinen, der sich dagegen wehrt. weit und breit nicht.

facebook ist der gesamtbegriff fuer die leere unserer epoche.

kurz geschrieben, facebook hat einfach maechtig viel scheisse am bein.....

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